Eine neue alte Delikatesse

Eine neue alte Delikatesse

Endlich gibt es die Gelbe Möhre mit ihrem feinen Geschmack auch als Saft zu kaufen. Gelb war eine der ursprünglichen Möhrenfarben, die dank der Bemühungen einiger engagierter Landwirte und Naturkostfirmen nun für Sie wieder entdeckt wurde.

Hergestellt von der Firma Voelkel in Zusammenarbeit mit hakopaxan, Real Food Foundation, Kultursaat e. V., Bingenheimer Saatgut und dem Landwirt Friedhart Bühler können Sie nun einen erfrischenden Saft mit leichtem, feinem Geschmack kosten.

Die gelbe Farbe wird durch Lutein hervorgerufen, ein sekundärer Pflanzenstoff, der als ernährungsphysiologisch wertvoll gilt und der vermutlich auch für andere positive Eigenschaften der Gelben Rübe verantwortlich ist. So wurde durch eine Untersuchung mit dem Empathic Food Test deutlich, dass die Gelbe Möhre eine deutlich erhellende Wirkung auf das seelische und leibliche Befinden hat.

Wichtig für die einzigartige Qualität unserer Gelben Rüben ist auch, dass sie „samenfest“ sind. Das bedeutet, dass sie für jeden nachbaufähig sind, so dass auch zukünftige Generationen von ihnen profitieren können und dass die Pflanzen sich über Jahrzehnte hinweg auf natürliche Art und Weise entwickelt haben.

Die züchterische Entwicklung der letzten Jahre an und mit den Pflanzen hat Thomas Heinze von Kultursaat begleitet.

10 Cent des Flaschenpreises werden übrigens an die Real Food Foundation gespendet, die sich für ein erweitertes Verständnis von Lebensmittelqualität einsetzt.

Zum Wohl!

Samenfest – Was ist das?

Samenfest – Was ist das?

Jeder fängt mal klein an. Auch Ihr leckeres Obst und Gemüse. In den zum Teil winzig kleinen Pflanzensamen schlummert das gesamte Potential der späteren Pflanze, auch ihr guter Geschmack. Durch liebevolle Pflege im Anbau unterstützt von jahrelanger Erfahrung kann dieses Potential zur Entfaltung gelangen.

Wichtig für den besonderen Geschmack ist nicht nur das Wechselspiel zwischen Gärtner und Pflanze, sondern auch zwischen Boden und Klima und Pflanze. Über die (Pflanzen-) Generationen hinweg entstehen dadurch Lebewesen, die perfekt an ihre Umwelt angepasst sind und in ihr am natürlichsten und besten gedeihen. Voraussetzung dafür ist, dass die Pflanzen samenfest sind, d.h. die Samen der Pflanze können geerntet und im nächsten Jahr ausgesät werden und es entsteht daraus wieder dieselbe Sorte Pflanze, diesmal aber mit leichten Anpassungen an das lokale Klima.

Pflanzenzüchter begleiten diesen Prozess. Sie arbeiten viele Jahre an und mit den Pflanzen, beobachten genau, wählen aus, beobachten erneut, wählen erneut aus. In Zusammenarbeit mit der Natur entstehen so ganz besondere Lebensmittel für Ihr Wohlbefinden.

Die Entwicklung der jüngeren Zeit zum Hybrid-Saatgut (nicht wiedervermehrbares Saatgut) bedroht diese Grundlage, da hier nur auf einen kleinen Teil der Pflanzeneigenschaften, wie der Ertrag, geschaut wird. Das geht auf Kosten anderer äußerer und innerer Qualitäten, wie Vitalität, Licht-und Wärmekräfte, die für eine ganzheitliche, gesunde Ernährung des Menschen wichtig sind. Für die biologische Züchtung sind diese Qualitäten wesentlich und werden daher gezielt mit berücksichtigt.

Bei der Hybrid-Züchtung werden zwei Inzestlinien zusammengeführt und durch einen biologischen Effekt (Heterosis-Effekt) entstehen Samen deren Pflanzen besonders groß und gleichmäßig wachsen. Ihre Kräfte sind jedoch instabil, sie können nicht an die nächste Generation weiter gegeben werden. Der Anbauer MUSS daher jedes Jahr neues Saatgut von den Firmen kaufen. Die Bauern und damit auch wir Konsumenten sind so abhängig von ihnen. Meist sind es große multinationale Konzerne, wie z. B. Monsanto und Syngenta.

Durch höhere Erträge und einen schnelleren züchterischen Erfolg konnte sich Hybrid-Saatgut auch im Bio-Bereich schnell durchsetzen, so dass auch heute noch der Großteil des Bio-Gemüses aus Hybriden besteht. Der Wunsch nach Unabhängigkeit von Konzernen, die Notwendigkeit der Erhaltung einer stabilen Sortenvielfalt und das Streben nach Qualität statt reiner Masse bringen aber mehr und mehr Akteure in und um die Landwirtschaft herum, dazu sich für die Wieder-Verbreitung von samenfestem Saatgut einzusetzen.

Durch gezielten Einkauf von samenfesten Produkten können Sie ein Teil dieser Bewegung werden und deren Weiterentwicklung und Weiterverbreitung aktiv unterstützen. Denn hier gilt: Bewahren durch Aufessen!

Hefe selber Herstellen

Hefe selber Herstellen

Im Handel ist Hefe immer noch Mangelware. Hier zwei einfache Rezepte für die eigene Herstellung.

Hefe herstellen aus BIER
Zutaten:
100 ml Weißbier (Weizenbier)
1 TL Zucker
1 EL Mehl

Alles zusammenrühren und über Nacht bei Zimmertemperatur gehen lassen. Die Menge entspricht einem 50 g Hefewürfel. Im Kühlschrank ist die Hefe ungefähr eine Woche haltbar.

Hefewasser
Zutaten:
500 ml lauwarmes Wasser
2 getrocknete ungeschwefelte Bio-Datteln (oder andere Trockenfrüchte)
1 EL Rohrohrzucker
Steriles Weckglas oder Glasflasche mit Verschluss

Zubereitung:
Wasser in das Gefäß schütten, Zucker hinzufügen und verschließen. Schütteln bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat, die Bio-Datteln hinzugeben, verschließen und an einen warmen Ort (25-35 Grad Celsius) stellen. Hefewasser zweimal am Tag schütteln (morgens und abends), danach kurz öffnen, um die Gase entweichen zu lassen.

Nach etwa fünf bis zehn Tagen ist die Hefe fertig. Die Dauer ist temperaturabhängig. Wenn das Hefewasser den typischen Hefegeruch hat und Bläschen aufsteigen, ist sie fertig.

Bei Schimmel oder verdorbenem Geruch wurde nicht sauber gearbeitet, deshalb sollte die Hefe neu angesetzt werden.

Verwendung:
Hefewasser vor Verwendung schütteln. Die Flüssigkeit im Rezept durch das Hefewasser ersetzen, dabei nur das Wasser ohne Trockenfrüchte verwenden.
Vermehrung:
Ca. 200 ml Hefewasser behalten. Frisches Trockenobst und wieder einen EL Zucker hinzugeben.
Das Gefäß mit frischem lauwarmen Wasser bis 500ml auffüllen. Schütteln und an den warmen Ort zurückstellen. Dann wie gewohnt zweimal täglich schütteln. Die neue Hefe kann nun bereits nach zwei bis drei Tagen fertig sein.

Das Hefewasser kann im Kühlschrank gelagert werden. Stellen Sie etwa 200 ml des fertigen Hefewassers in den Kühlschrank. Für gut eine Woche ist der Ansatz haltbar und kann dann wieder vermehrt werden.

Die Treibkraft der wilden Hefe:
Die sogenannte wilde Hefe ist natürlich nicht so stark wie herkömmliche frische Hefe oder Trockenhefe.
Der Teig sollte daher eine längere Gehzeit oder mehrere Gehzeiten haben.
Viel Erfolg beim Ausprobieren!